In 83 Millionen IoT-Geräten um die Welt

Globale Studie zur Verbreitung von IoT-Geräten durch Avast in Zusammenarbeit mit der Stanford University.
Zur Datenerhebung scannte Avast mithilfe des „WLAN-Inspektors“ (Komponente von Avast Free Antivirus) 83 Millionen IoT-Geräte in 16 Millionen Haushalten weltweit. Ziel der Studie war es, die Verbreitung und die Sicherheit von IoT-Geräten nach Typ und Hersteller zu untersuchen.
Avast Software ist ein tschechischer Hersteller für Sicherheitssoftware und Dienstprogramme gegründet in 1988 mit Sitz in Prag. Avast ist durch eine Holding-Gesellschaft seit Mai 2018 an der Londoner Börse und an der Prager Börse notiert. Im Oktober 2016 übernahm Avast die in den Niederlanden börsennotierte Holding AVG Technologies N.V., zu der die ebenfalls tschechische AVG Technologies s.r.o. aus Brünn und die norwegische Norman Safeground A.S. aus Oslo gehörte. Hauptprodukt der Gruppe sind Antivirenprogramme. – Quelle: Wikipedia
50 Prozent aller IoT-Geräte stammen von zehn Anbietern
In den meisten Regionen verfügen die Haushalte inzwischen über mindestens ein vernetztes IoT-Gerät. Avast und die Stanford University analysierten die Typen und Anbieter von häufig gekauften Geräten und erstellten eine Übersicht über das globale IoT-Ökosystem.
Während es weltweit über 14.000 Hersteller von IoT-Geräten gibt, dominieren ein paar wenige den Markt: „94 Prozent der IoT-Geräte werden von weniger als 100 Anbietern und die Hälfte aller Geräte von nur zehn Anbietern hergestellt. “ – Rajarshi Gupta (Avast).
Mediengeräte wie Smart TVs gehören sowohl in Deutschland als auch weltweit zu den verbreitesten IoT-Geräten. Diesen Markt teilen sich – genauso wie etwa bei Überwachungsgeräten wie Sicherheitskameras – viele verschiedene Anbieter. Andere Gerätetypen werden dagegen von nur einer Handvoll Hersteller dominiert. So machen Amazon und Google über 90 Prozent der Sprachassistentengeräte weltweit aus.
Andere Länder… andere Geräte
Das Vorhandensein von IoT-Geräten variiert je nach Region. Während beispielsweise mehr als 65 % der Haushalte in Nordamerika über ein IoT-Gerät verfügen, tun es weniger als 10 % der Haushalte in Südasien. Mediengeräte (d.h. Smart TVs und Streaming-Geräte) sind in sieben der elf Regionen die häufigste Art von Geräten, sowohl in Bezug auf die Präsenz in Haushalten (2,5%-42,8%) als auch auf die Gesamtzahl der Geräte (16,6%-59,0%).
Vier Regionen unterscheiden sich: Überwachungsgeräte sind in Süd- und Südostasien am häufigsten, während Arbeitsmittel in Ostasien und Subsahara-Afrika am häufigsten sind.
Trotz der Unterschiede in der IoT-Popularität zwischen den Regionen gibt es starke Korrelationen zwischen den Regionen für die Typen von Geräten, die beliebt sind. Die Tatsache, dass unterschiedliche Regionen einzigartige Präferenzen für Gerätetypen haben, deutet auf tiefere Unterschiede zwischen den Regionen hin, was es schwieriger macht, über IoT insgesamt zu urteilen und die Ergebnisse von einer Region zur anderen zu verallgemeinern.
Erhebliche Sicherheitsrisiken werden nicht berücksichtigt
Unsichere IoT-Geräte ermöglichen es Angreifern, Netzwerke zu kompromittieren. Häufig liegt die Ursache hierfür in veralteten Protokollen wie Telnet und FTP, die von einer Vielzahl an Geräten verwendet werden. Sieben Prozent aller IoT-Geräte und 15 Prozent der Heimrouter, die als Gateway zum Heimnetzwerk fungieren, unterstützen eines dieser Protokolle. Das stellt ein großes Sicherheitsrisiko dar, denn Router, die schwache Anmeldeinformationen haben, können andere Geräte und teilweise ganze Häuser für einen potenziellen Angriff öffnen.
„Die Sicherheit von IoT-Geräten ist ein ernstzunehmendes Problem. Bisher gab es wenig aussagekräftige Daten über die Art von Geräten, die Privatanwender in ihren Haushalten einsetzen. Durch die Erhebung von Avast liegen erstmals ausreichende Daten vor, mit welchen die Verbreitung von IoT-Geräten sowie die Art der Sicherheitsprobleme in den Geräten beschrieben werden können.“ Zakir Durumeric (Assistant Professor of Computer Science, Stanford University)
„Es liegt also in der Verantwortung dieser Hersteller, die Geräte so zu entwickeln, dass sie die Anforderungen der Verbraucher an Sicherheit und Privatsphäre erfüllen, und dafür zu sorgen, dass unerwünschte Zugriffe auf IoT-Geräte von außen verhindert werden.“ – Rajarshi Gupta (Avast).
Den gesamten Forschungsbericht „All Things Considered: An Analysis of IoT Devices on Home Networks“ mit allen detaillierten Ergebnissen finden Sie bei Interesse hier.