IoT Plattformsterben: Nach Google zieht auch IBM den Stecker bei seiner Watson IoT Plattform
Nach einem Bericht von The Register dreht IBM seiner Watson IoT Plattform den Saft ab. So informierte das Unternehmen seine Kunden in einer E-Mail, dass in einem Jahr, zum 1. Dezember 2023, der Zugriff auf die APIs der Plattform nicht länger verfügbar sei.
Ab Stichtag 1.12.2023 können sich Geräte auf der Watson IoT Plattform nicht mehr mit den MQTT oder HTTP Endpunkten verbinden. Alle verbliebenen Kunden sollten sich bis dahin auf die Suche nach Alternativen machen, so die Kundenmail weiter.
2015 wurde in München als Headquarters die neue IBM Watson IoT unit gegründet mit acht Watson IoT Client Experience Centers in Asien, Europa und dem amerikanischen Kontinent. Gründe für die Entscheidung nannte IBM auch auf Nachfrage von The Register nicht.
Big Blue hat aber auch an anderer Stelle in das Internet der Dinge investiert. Im Rahmen der Ausweitung der Überwachung und Unterstützung von IT-Systemen kündigte das Unternehmen die Unterstützung von Open Horizon an, einem Open-Source-Projekt, das die autonome Verwaltung von mehr als 10.000 Edge-Geräten gleichzeitig leisten soll. Die in den IBM Edge Application Manager integrierte Technologie soll es ermöglichen, KI-, Analyse- und IoT-Workloads in Unternehmen zu implementieren und aus der Ferne zu verwalten.
Außer bei IBM scheinen sich auch die Erwartungen beim Tech Giganten Google nicht erfüllt zu haben. So teilte das Unternehmen bereits im August mit, im kommenden Jahr, also August 2023, seinen IoT Core abzuschalten. Auch hier haben die Kunden nur ein Jahr Zeit, Alternativen zu finden. Googles IoT Core wurde erst 2017 gegründet. Zwei Jahre später kündigte Google dann das Ende von Android Things an und bat seine Nutzer, zum Google IoT Core zu wechseln. Wer damals noch nicht genug von Googles IoT versprechen hatte, wird es mindestens jetzt haben.