Last Week in IoT [VI]
Last Week In IoT… ein kurzer Rückblick auf einige IoT-Meldungen der vergangenen Woche.
Neue Sicherheitsstandards für IoT-Geräte
Experten rechnen damit, dass im Jahr 2020 weltweit rund 20,4 Milliarden IoT-Geräte im Einsatz sein werden. Vor allem im Smart Home werden immer mehr intelligente Helfer verwendet – vom Sprachassistenten, über den Smart-TV bis hin zu vernetzten Thermostaten.
Die Anbieter von Smart Home Devices vernachlässigen jedoch häufig essentielle Vorkehrungen, um die persönlichen Daten der Nutzer effektiv zu schützen. Das Thema Datensicherheit ist jedoch für viele User von zentraler Bedeutung. „Im Bestreben, die innovativsten und wettbewerbsfähigsten Produkte schnellstmöglich auf den Markt zu bringen, lassen die Gerätehersteller häufig die grundlegendsten Sicherheitsprinzipien außer Acht“, sagt Andrei Petrus, Leiter der IoT-Abteilung bei Avira.
Aus diesem Grund einigten sich das Europäische Komitee für Normung, die britische Regierung sowie ein Branchenverband erstmalig auf Sicherheitsstandards für IoT-Geräte. „Die neuen Richtlinien bewegen sich auf eher niedrigem Niveau, sind aber definitiv ein Schritt in die richtige Richtung auf dem Weg zu mehr Verbrauchersicherheit im Internet of Things”, so Petrus weiter. […]
Honeypots „sammelten“ fünf Millionen Angriffe in dreißig Tagen
Zur Durchführung einer Studie über die Datensicherheit in der Cloud richtete das britische IT-Security Unternehmen Sophos zehn so genannte Honeypots ein und verteilte diese rund um den Globus auf Standorte mit hoher I(o)T Aktivität. Sophos wollte wissen, wie stark Cloud-Server potenziellen Hackerangriffen ausgesetzt sind und hat dieses im Rahmen einer 30-tägigen Studie „Exposed: Cyberattacks on Cloud Honeypots“ anhand von zehn Honeypots untersucht.
Bis zu einem ersten Angriff auf einen der Honeypots dauert es im Durchschnitt nur ca. 40 Minuten! Im Verlauf der 30-tägigen Studie wurde jeder Honeypot durchschnittlich 13 Mal pro Minute angegriffen – Frankfurt alleine war das Ziel von über 440.000 Cyberangriffen innerhalb des Studienzeitraumes.
Quasi rekordverdächtig war jedoch die Zeit, die verstrich, bis der erste der Honeypots angegriffen wurde. Nur 52 Sekunden nach Freischaltung des „Täuschkörpers“ in Sao Paolo, Brasilien, wurde dieser attackiert. […]
Arm stellt Sicherheitszertifizierung für IoT-Geräte vor
Arm hat sich mit unabhängigen Testlabors zusammengeschlossen, um die Sicherheit für Internet of Things (IoT)-Geräte zu zertifizieren, die sich als anfällig für Botnet-Angriffe erwiesen haben.
Nach dem öffentlichkeitswirksamen Mirai Botnet-Angriff im Jahr 2016 wurde deutlich, dass viele IoT-Anbieter der Sicherheit wenig Beachtung schenken. Kapersky Labs sagt, dass gerätebezogene Malware-Angriffe im Jahr 2018 um über 300% zugenommen haben und Geldschäden in Milliardenhöhe verursachen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, führt Arm Zertifizierungsprüfungen für das Ökosystem armbasierter Geräte mit seiner Platform Security Architecture durch. Ziel ist es, das Vertrauen der Verbraucher zu stärken, indem die IoT-Geräte sicherer werden und dem Ziel von Billionen angeschlossenen Geräten näher kommen. […]
Smart Meter: Die Schweiz elektrifiziert Missouri
Mit einem ehrgeizigen Modernisierungsprojekt macht derzeit der US-amerikanische Energiedienstleister Ameren (Missouri) auf sich aufmerksam. Mit einem Investitionsvolumen von bis zu 5.3 Milliarden US-$ und Technik/Know How der schweizer Landis+Gyr Gruppe soll das Versorgungsnetz (Strom und Gas) des Bundesstaates im mittleren Westen der USA aufgerüstet werden.
Ameren Missouris „Smart Energy Plan“ zur Modernisierung des Versorgungsnetzes umfasst dabei mehr als 2.000 Stromprojekte in den nächsten fünf Jahren, die das Energienetz modernisieren – und die Art und Weise, wie die Kunden Strom erhalten und verbrauchen, für die kommenden Generationen verbessern soll. Gleichzeitig sollen die Stromtarife für Verbraucher stabil und vorhersehbar bleiben. Schon in 2018 konnte Ameren nach ersten Aufrüstungen (Smart Meter) und Umstrukturierungen im Netz eine durchschnittliche Reduzierung der Kosten für Verbraucher von 6% weitergeben – damit verbunden auch eine verbindliche Preisstabilität bis 2020. […]
IoT auf dem Acker
Digitale Technik ist schon heute auf vielen Bauernhöfen verbreitet: Bauern und Dienstleister für Landmaschinen erhöhen damit Produktivität und Effizienz. IoT und Künstliche Intelligenz treiben nun die Optimierung der Ernteprozesse weiter voran.
Roboter melken Kühe, Drohnen überwachen Reifeprozesse von Gemüse oder kartieren Felder, Sensoren messen Nährstoffgehalte im Boden: Die digitale Transformation ist in der Landwirtschaft längst in vollem Gange. Gerade beim Drohneneinsatz sieht der Digitalverband Bitkom die Landwirtschaft sogar als Vorreiter: So zeigte eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag des Deutschen Bauernverband (DBV) unter 420 landwirtschaftlichen Betriebsleitern, dass bereits neun Prozent der Landwirte Drohnen nutzen. „In keiner anderen Branche werden Drohnen vergleichbar intensiv genutzt wie in der Landwirtschaft“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. […]