Fortschritte bei der IoT Sicherheit durch Crypto-Chip
MIT stellt neuen Crypto-Chip vor: Obwohl IoT fähige Geräte eine Bereicherung des Alltags sein – und Produktivität und Effizienz im kommerziellen Einsatz erheblich steigern können, stellen unzureichende Schutzmechanismen, sowie uneinheitliche oder fehlende Sicherheitsstandards eines der größten Risiken beim Einsatz dieser Technologie dar.
Nach wie vor bringt die 2018 erstmals entdeckte Malware „HNS“ (Hide’n Seek) täglich weitere Geräte unter ihre Kontrolle. Doch schon 2015 warnten Sicherheitsexperten und Analysten vor den Risiken von beispielsweise gehackten Türschlössern, Kühlschränken, Waschstraßen oder öffentlichen Überwachungssystemen.
Um diesen Risiken wirksam zu begegnen, hat das renommierte „MIT“ (Massachusetts Institute of Technology) nun einen Chip entwickelt und der Öffentlichkeit vorgestellt, der zukünftig die Arbeit der gebräuchlichen Software Algorithmen übernehmen kann – dabei aber (nach eigenen Angaben) 99,75% weniger Energie verbrauchen; sowie die notwendigen Berechnungen zur Verschlüsselung der Daten bis zu 500 Mal schneller erledigen soll. Auch soll sich der Arbeitsspeicherbedarf des Crypto-Chips dabei auf nur 10% der Last beschränken, die vergleichbare Lösungen durch eine Software erzeugten.
1/400 Energieverbrauch im Vergleich zu Softwarelösungen
Der niedrige Energieverbrauch prädestiniert den Crypto-Chip unter anderem für den Einsatz in Mobil- und Kleingeräten, aber auch autarken Sensormodulen oder gar Elektro-Fahrzeugen, die nicht über eine permanente Stromversorgung verfügen, jedoch vor unbefugtem Datenaustausch geschützt werden müssen.
Gleichwohl ist der Crypto-Chip in der Lage, verschiedenste Verschlüsselungsverfahren zu unterstützen und kann damit die Softwareentwicklung für Endgeräte erheblich vereinfachen, als auch die Entwicklungskosten senken, da die entsprechenden Schutz-Mechanismen nicht erst eigens entwickelt und später gepflegt bzw. aktualisiert werden müssen.
„Sie verschieben eine gewisse Menge Funktionalität, die früher in Software lag, in Hardware“, sagt Xiaolin Lu, Direktor des Internet of Things (IOT) -Labors bei Texas Instruments. „Das hat Vorteile, die Energie und Kosten einschließen. Aber aus einer industriellen IOT-Perspektive ist es auch eine benutzerfreundlichere Implementierung. Für jeden, der die Software schreibt, ist es viel einfacher.“