SmartThings: Nutzer sitzen im Dunkeln
Das SmartThings System von Samsung ist eine offene IoT Hub-Lösung, die es ihren Nutzern ermöglichen soll, „das eigene Zuhause zu vernetzen, so dass sich auch von unterwegs nahezu alles kontrollieren und steuern lässt“. Dieser IoT-Traum soll sich „problemlos und überraschend günstig in die Realität umsetzen lassen“ – so jedenfalls beschreibt Samsung die Vorzüge des Produktes.
Was aber, wenn die Verbindung des Hubs – der möglicherweise bereits die Steuerung des Garagentors, die der Eingangstüren, das Licht, die Heizung/Klimaanlage und mehr kontrolliert – zur Cloud plötzlich ausfällt? Was, wenn verbundenen Bewegungssensoren oder Kameras einen Eindringling zwar noch erfassen – den notwendigen Alarm aber nicht mehr auslösen oder weiterleiten können, da die verbundenen Cloud-Dienste außer Betrieb sind?
Nordamerikanische Nutzer der SmartThings Technologie mussten dies Anfang vergangener Woche aus erster Hand erfahren, als die Plattform ihrer Hubs für mehr als einen Tag ausfiel und sie die Kontrolle über ihre „Smart Homes“ verloren.
Samsung dazu:
„Gestern Abend um 17:27 Uhr PT erlebte SmartThings einen Ausfall, der sich auf die Fähigkeit der US-Nutzer auswirkte, sich in die SmartThings Mobile Apps und Steuergeräte einzuloggen. Diese Probleme hielten zeitweilig bis 21:16 Uhr PT an, zu diesem Zeitpunkt wurde die Ursache des Ausfalls behoben, und die Benutzer konnten Geräte steuern und auf die SmartThings-Applikationen zugreifen.
Die Probleme blieben für eine kleine Teilmenge dieser Benutzer bestehen, speziell im Zusammenhang mit der Installation und Bearbeitung von Automatisierungen bis heute Morgen um 8:09 Uhr morgens. Ab 8:09 Uhr morgens PT laufen alle US-Operationen wie erwartet, und wir beobachten unsere Systeme weiterhin genau.“
Dieser „Worst Case“-Vorfall zeigt, dass eben nicht nur die die Verwundbarkeit vieler IoT-Geräte gegenüber Cyber-Angriffen noch vieler Jahre der Verbesserung und Fortentwicklung bedarf. Es zeigt insbesondere, dass zentralisierte System (volle Abhängigkeit von einer einzigen Cloud-Plattform) ein großes IoT-Problem ist. Ein Problem, das nicht nur durch redundante Systeme gelöst werden kann, sondern auch durch eine dezentrale lokale Infastruktur der Geräte.