Smart eFleets: Effiziente Elektromobilität in Deutschland

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat jüngst das Ziel der Bundesregierung bekräftigt, bis 2030 eine Million Ladepunkte für Elektroautos zu schaffen. Die Förderung der klimaschonenden Elektromobilität hat auch das Projekt Smart eFleets zum Ziel.
Dabei handelt es sich um ein vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördertes Projekt der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Berliner Stadtreinigung (BSR) und Berliner Wasserbetriebe (BWB). Dieses wird gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der carano GmbH und der in-integrierte informationssysteme GmbH bis 2022 umgesetzt. Ziel ist die Erprobung und Optimierung von Verfahren zur netzverträglichen Ladesäulenansteuerung in Verbindung mit einem übergeordneten Energie- und Flottenmanagement. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fließen in die IoT-Plattform sphinx open online der in-GmbH ein.
Carsharing mit Smart eFleets
Im aktuell gestarteten Projekt Smart eFleets entwickeln die drei Berliner Ver- und Entsorger in enger Zusammenarbeit mit den anderen Beteiligten ein unternehmensübergreifendes Carsharing mit E-Fahrzeugen. Denn BVG, BSR und BWB bringen gemeinsam mit dem ebenfalls eingebundenen InfraLab Berlin bereits mehr als 300 Elektrofahrzeuge auf die Straße. Die Anzahl soll in den Folgejahren deutlich steigen. Gleichzeitig wollen die landeseigenen Unternehmen ihren gemeinsamen Gesamtbedarf an Fahrzeugen, Ladepunkten und Netzausbauten reduzieren. Dieser Spagat gelingt durch einen ganzheitlichen Pooling- und Sharing-Ansatz, der mit Smart eFleets verfolgt wird.
Angesiedelt ist das Projekt beim InfraLab Berlin auf dem EUREF-Campus in Schöneberg. Dort werden die Lösungsansätze zum unternehmensübergreifenden Fahrzeug- und Ladeinfrastruktur-Sharing bei städtischen Unternehmen entwickelt und pilotiert. Über eine App werden die Beschäftigten der beteiligten Unternehmen die Sharing-Angebote jederzeit mobil und unternehmensübergreifend buchen können.
Intelligente Verfahren sorgen dafür, dass Lastspitzen auch bei der Vergrößerung von Elektroflotten vermieden werden. Insbesondere beim Einsatz von Elektrobussen kommt diesem Thema eine besondere Bedeutung zu. Die IoT-Plattform sphinx open online bildet eine Grundlage für neue Services zur gezielten Ladesäulenansteuerung in Verbindung mit einem Lastmanagement. Durch die Kenntnis der Flottennutzung und Energiesysteme und die Nutzung von Lastverschiebepotenzialen wird eine netzverträgliche Optimierung von Ladevorgängen an Ladepunkten und Ladeinfrastrukturen ermöglicht. Neben regelbasierten Ansätzen kommen auch Machine-Learning-Verfahren zum Einsatz.
sphinx open online
Mit der IoT-Plattform sphinx open online ist es möglich, nutzbringende und nachhaltig betreibbare Industrie 4.0-Lösungen schnell und mit überschaubarem Aufwand zu realisieren. sphinx open online wird seit 2012 aus der Cloud oder On-Premises angeboten, kommt in diversen Anwendungsgebieten zum Einsatz und wird auf Basis neuester Erkenntnisse und Forschungsergebnisse stetig weiter ausgebaut.
Die Anwender erreichen dadurch unter anderem: zeitnahe Information für Entscheider, Verbesserung der Zusammenarbeit über Lokationen hinweg, Integration mobiler Abläufe, verkürzte Durchlaufzeiten, konserviertes Wissen, konsistente Daten und mehr Transparenz bei hoher Anwenderakzeptanz.
„Wir setzen die aktive Steuerung der Ladevorgänge durch die Ladesäulenanbindung und die Gewinnung der laderelevanten Daten aus den Fahrzeugen um. Die Daten werden auf unserer IoT-Plattform zusammengeführt und andere beliebige Datenquellen können angebunden werden. sphinx open online kommuniziert dabei als Cloud-to-Cloud-System mit der Lösung zum Flottenmanagement von carano“, erklärt Siegfried Wagner, Geschäftsführer der in-integrierte informationssysteme GmbH.