IoT-Container Tracking in Echtzeit
Im Jahr 2018 werden auf den Weltmeeren laut Angaben des statistischen Bundesamtes ca. 146 Millionen „TEUs“ transportiert werden. Bis 2022 wird ein Anstieg auf 178 Millionen dieser Seefracht-Container im Warenverkehr erwartet. Zur Sicherung und Überwachung der TEUs stellten Michelin, Sigfox und Argon kürzlich einen „All-Inclusive Tracking Service“ vor. Das Transportbehältnis wird damit zum modernen IoT-Container.
(„Twenty-foot Equivalent Unit“ – Abkürzung TEU. Deutsch: Standardcontainer)
Das Angebot des Konsortiums vom Reifenhersteller Michelin, dem LPWAN-Provider (Low-Power Wide-Area Network) Sigfox und der Argon Consulting umfasst den/die IoT-Tracker, der an dem/den Container(n) an- bzw. eingebracht wird – sowie die darunter liegende Logistik und I(o)T-Infrastruktur nebst Zugang der Kunden zur Analyseplattform.
Damit interessierte Unternehmen die Features des IoT-Container Trackings auch tatsächlich weltweit nutzen; und die Transporte global vom ersten Auslieferungslager bis zum Anlieferort in Echtzeit verfolgen können, stellt sich der IoT-Tracker automatisch auf alle von den jeweiligen Regulierungsbehörden vorgeschriebenen Funkstandards ein.
„Die Lösung ist unabhängig vom Schifffahrtsunternehmen und benötigt auch keine speziellen Container.“ – Pascal Zammit, Michelin
Abgerechnet wird pro Sendung (TEU von A nach B). Für die nahe Zukunft plant das Joint Venture zusätzliche Funktionen, die über die reine Positionsbestimmung hinaus gehen sollen. Unter anderem: Temperaturüberwachung, Geofencing und Integritätskontrolle.
(Mit Geofencing (Kunstwort aus geographic [engl. geographisch] und fence [engl. Zaun]) wird das automatisierte Auslösen einer Aktion durch das Überschreiten einer gedachten Begrenzung auf der Erdoberfläche oder in der Luft[1] bezeichnet. – Quelle: Wikipedia)
Hohe Einsparungen erwartet
Eingesetzt wird dieses Tracking der IoT-Container bereits seit einigen Monaten von Mitentwickler Michelin, der sie zur Überwachung seiner interkontinentalen Warenströme nutzt.
Bei Michelin wird derzeit davon ausgegangen, dass sich durch das Echtzeittracking der Anwendung bis zu 10 % der auf dem Seeweg befindlichen Warenbestände einsparen lassen; sich die Genauigkeit der voraussichtlichen Ankunftszeit um bis zu 40 % steigern – und Warenflussabbrüche durch Unwetter und andere außergewöhnliche Ereignisse um bis zu 75 % reduziert werden können.